– Praxis für Ergotherapie

Therapien für Kinder

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Konzentrationsstörungen / ADS / ADHS

Konzentrationsstörungen nehmen von Jahr zu Jahr zu. Die Ursachen von Konzentrationsstörungen können jedoch sehr vielfältig sein. Sehr viele Eltern haben Angst vor der Diagnose ADS/ADHS. Viele Eltern fühlen sich von Schulen, Kindergärten oder anderen Einrichtungen unter Druck gesetzt.

Während meiner langjährigen Berufserfahrung habe ich beobachtet, dass nur bei wenigen Kindern tatsächlich ADS/ADHS vorliegt. In meiner Praxis liegen bei über 90 % der konzentrationsgestörten Kinder sogenannte sensomotorische Störungen (Körperschemastörungen). Bei frühem Behandlungsbeginn lassen sich diese Störungen durch einen ergotherapeutischen Befund diagnostizieren und entsprechend ursachenorientiert behandeln. Besonders im Kindergarten- und Grundschulalter lassen sich mit dieser Therapieform nachhaltige Erfolge erzielen.

Sensomotorische Störungen verursachen ein mangelndes Körpergefühl. Diese Kinder spüren sich nicht richtig und reagieren dadurch häufig mit sehr hoher motorische Unruhe und Konzentrationsstörungen. Die Symptomatik zum ADS/ADHS ist nahezu identisch. Bei Kindern mit der Diagnose ADS/ADHS treten diese sensomotorischen Störungen häufig zusätzlich auf.

Wir führen daher eine differenzierte ergotherapeutische Befundung durch. Die Abgrenzung zwischen sensomotorisch-perzeptiven Störungen und ADS/ADHS ist mir sehr wichtig.
Bei einem diagnostizierten ADS/ADHS ist die medikamentöse Behandlung oft unerlässlich. Durch begleitendes ergotherapeutisches Konzentrationstraining wird versucht die Impuls- und Selbststeuerung zu verbessern.

Eine sensomotorische Störung kann durch eine sensomotorisch-perzeptive Therapie nachhaltig behandelt werden. Es handelt sich hierbei um eine Langzeittherapie, die Behandlungsdauer liegt zwischen 40-60 Behandlungen. Auf diese Therapieform habe ich mich mit meiner Praxis spezialisiert und meine Praxisräume entsprechend eingerichtet.

Verhaltensauffälligkeiten

Konzentrationsstörungen werden fast immer von Verhaltensauffälligkeiten begleitet. Es besteht sowohl bei den Eltern als auch bei den Kindern ein großer Leidensdruck. Konzentrationsgestörte Kinder bekommen von ihrer Umwelt, im Kindergarten oder in der Schule fast täglich die Rückmeldung, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Sie werden häufig kritisiert und ermahnt, sie erleben aber viel zu wenig Anerkennung und Lob. Sie bekommen zu spüren, dass sie ihre Umgebung nerven. Durch die ständigen kleinen und größeren emotionalen Verletzungen kann sich das Selbstwertgefühl nicht positiv entwickeln. Um sich vor den immer wiederkehrenden Kränkungen zu schützen, hören sie oft gar nicht mehr zu und entwickeln starke, teilweise provozierende Verhaltensprobleme. So beginnt eine negative Spirale.

Kinder mit einem auffälligen Körpergefühl nehmen ihren Körper nicht richtig wahr. In der Ergotherapie sprechen wir von Wahrnehmungsstörungen. Die Kinder erscheinen oft sehr wild und ungestüm. Sie sind ständig in Bewegung, sehr sprunghaft und können ihre Aktivitäten oft nicht langsam durchführen. Höher, schneller, weiter scheint ihr Lebensmotto zu sein. Häufig zeigen diese Kinder auf Grund ihres gestörten Körpergefühls auch ein niedriges Schmerzempfinden. Sie stoßen sich oft an Gegenstände oder fallen häufiger, sie zeigen dabei aber nur wenige Schmerzreaktionen. Im Spiel mit anderen Kindern erscheinen sie oft grob, sie rangeln und raufen sich gerne ohne dabei aggressiv zu sein. Oft führt dieses wilde und unkontrollierte Spiel zu Konflikt- und Streitsituationen. Wahrnehmungsgestörte Kinder gehen jedoch davon aus, dass alle Kinder genauso wild und ungestüm spielen wie sie selber. Sie können nicht wissen, dass ihr wildes und oft hyperaktives Spiel andere Kinder ängstigt und erschreckt.

In der ergotherapeutischen Behandlung ist die Aufklärung und Beratung daher von großer Bedeutung. Viele Eltern und Kinder fühlen sich bereits bei Therapiebeginn entlastet und verstanden. Durch die Aufklärung der Eltern entwickeln diese ein besseres Verständnis für ihr Kind. Das bessere Verständnis für die Probleme des Kindes ist der Anfang eines neuen Weges mit dem Ziel die Negativspirale zu durchbrechen und in eine positive Richtung zu gehen.

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Bewegungsmangel

Eine weitere häufige Ursache für Konzentrationsstörung ist der Bewegungsmangel, der meistens auf einen zu hohen Medienkonsum zurückzuführen ist. Viele Kinder verbringen viel zu viel Zeit mit der Benutzung ihres Smartphones, Tablets oder verschiedener Spielkonsolen.

In meiner Praxis beobachte ich immer häufiger Kinder, die keine Spielideen haben. Ratlos stehen sie vor meinem Bälle Becken, vor Kletterleitern und Rutschen. Diese Kinder schildern mir in allen Einzelheiten die verschiedensten Spiele auf ihrer Konsole, sie können mühelos mit Smartphones und Tablets umgehen. Dass sie sich beim Schaukeln aber festhalten sollten, wissen sie oft nicht mehr. Das Binden einer Schleife wird zum Problem, auch der Umgang mit Schere, Stift und Papier ist problematisch.

Bewegungsmangel verursacht Koordinationsstörungen und Entwicklungsrückstände. Auf Grund der mangelnden Bewegung kann sich auch die Körperspannung nicht aufbauen. Die Kinder ermüden schnell, sie sind nicht belastbar und aufnahmefähig, häufig sind sie auch antriebsschwach.

Bewegung, Ausdauer und Konzentration gehören zusammen. In der heutigen Zeit ist die Bewegung für unsere Kinder besonders wichtig. In meiner Praxis bestehen unzählige Möglichkeiten diesen Bewegungsmangel entgegenzuwirken.

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